| Kapitel: | Landshuts Lebensräume - Wohnen, Mobilität und Gemeinschaft gestalten |
|---|---|
| Antragsteller*in: | Hedwig Borgmann (KV Landshut Stadt) |
| Status: | Geprüft |
| Angelegt: | 14.11.2025, 18:36 |
Ä5 zu A1: Landshuts Lebensräume - Wohnen, Mobilität und Gemeinschaft gestalten
Von Zeile 216 bis 218 einfügen:
Taktverdichtungen ebenso wie die bessere Anbindung der Innenstadt bspw. an die Grieserwiese oder die Hochschule.Eine Anpassung der Busan- und Abfahrtzeiten an die Zugverbindungen nach München, so dass Pendlern lange Wartezeiten am Bahnhof erspart bleiben. In Schwachlastzeiten kann ein flexibles On-Demand-Angebot (gebündelte Buchung von Fahrten nach Bedarf) das Angebot sichern.
1. Landshuts Lebensräume – Wohnen, Mobilität und
Gemeinschaft gestalten
Landshut ist für alle da – denn Landshut, das sind wir, die Bürgerinnen und
Bürger dieser Stadt. Unsere Stadt soll ein lebenswerter Ort für alle Menschen
sein: für Jung und Alt, für Neuzugezogene ebenso wie für alle, die schon lange
hier leben. Wir stehen für eine Stadtentwicklung, die die unterschiedlichen
Bedürfnisse, Lebensentwürfe und Wünsche der Menschen ernst nimmt und sie zum
Ausgangspunkt kommunaler Entscheidungen macht. Landshut ist etwas Besonderes:
die historische Innenstadt, die Lage an der Isar und die umliegende Natur mit
ihren vielfältigen Naherholungsmöglichkeiten – all das macht sie für die
Menschen lebenswert und für Unternehmen attraktiv: Viele wollen hier leben und
arbeiten. Wir GRÜNEN wollen diese Einzigartigkeit bewahren und gleichzeitig mit
Mut, Weitblick und Herz weiterentwickeln. Unser Ziel ist es, Wachstum und Zuzug
aktiv zu gestalten: sozial gerecht, städtebaulich durchdacht und ökologisch
verträglich.
1.1 Öffentlicher Raum und Stadtgestaltung
Landshut ist reich an schönen Orten: von den großartigen Plätzen in der
historischen Innenstadt bis hin zu den lebendigen Quartieren in den Stadtteilen.
Unsere Straßen und Plätze sind mehr als bloße Verkehrsflächen – sie sind
Lebensräume. Sie sollen unsere Lieblingsorte werden. Wir Grünen gestalten Stadt
so, dass sie Begegnung ermöglicht, Sicherheit gibt und Barrieren abbaut. Mehr
Bäume, mehr Schatten, mehr Sitzgelegenheiten und sichere Wege – so wird Landshut
liebenswert für alle. Besondere Aufmerksamkeit verdient die Entwicklung der
einzelnen Stadtviertel. Landshut ist mehr als seine Altstadt – es lebt von der
Wohn- und Aufenthaltsqualität seiner Stadtteile. Wir wollen ihre
Eigenständigkeit fördern und ihren Charakter stärken – mit lebendigen Plätzen,
klaren Identitäten und einer guten Anbindung an die Innenstadt. So entsteht das,
was Stadt im besten Sinne ausmacht – Zugehörigkeit, Nachbarschaft und
Gemeinschaft vor Ort.
Unsere einzigartige historische Innenstadt ist das Herz Landshuts und sie
verdient eine Aufwertung. Wir setzen uns für eine verkehrsberuhigte, sichere und
attraktive Innenstadt ein, in der sich Menschen gerne aufhalten – zum Bummeln,
Einkaufen, Wohnen und Arbeiten. Ob Ausweitung der Fußgängerzone oder
Einbahnstraßenregelung: Wir GRÜNEN sind offen und wollen im Dialog mit
Anwohnerinnen und Anwohnern und Besuchern und Handel neue Verkehrskonzepte
entwickeln, die Aufenthaltsqualität, Sicherheit und Erreichbarkeit miteinander
verbinden. Langfristig streben wir eine deutliche Reduzierung des Autoverkehrs
zwischen Dreifaltigkeitsplatz und Bischof-Sailer-Platz an. Der Mensch soll im
Mittelpunkt stehen, nicht das Auto: eine lebendige Innenstadt lebt von
Begegnung, Schaufenstern, Marktständen und Straßenkunst. Diese erreichen
niemanden, der im Auto daran vorbeifährt.
Landshut gehört zu den schönsten Städten Deutschlands – geprägt von einer
einzigartigen historischen Bausubstanz und einem gewachsenen Stadtbild. Dieses
Erbe verpflichtet und heißt für uns: Bauen mit Haltung. Wir wollen behutsam
weiterbauen, statt wertvolle Substanz zu zerstören. Aus ökologischen Gründen
aber auch zur Bewahrung der Identität unserer Stadt gilt für uns: Sanierung vor
Abriss. Dazu gehört, dass die Stadt selbst mit gutem Beispiel vorangeht und bei
eigenen Gebäuden auf Erhalt, Nachhaltigkeit und architektonische Qualität
achtet. Ein Beispiel dafür ist der Gründerzeitbau in der Ludmillastraße, den wir
nicht dem Verfall überlassen, sondern sanieren und städtische Wohnungen schaffen
wollen. In unserer Altstadt stand der Moserbräu viele Jahre leer, ein Symbol
dafür wie schwer es der Denkmalschutz in Landshut in der Vergangenheit hatte und
leider immer noch hat. Im Stadtteil Nikola zeigen das sorgfältig sanierte
Handwerkerhaus „Gastgeb“ und der traditionsreiche „Jägerwirt“, was engagierte
Bauherren leisten können. Das wollen wir weiterhin unterstützen und fördern.
Auch bei Neubauten gilt: Qualität vor Quantität. Baukultur bedeutet, dass sich
Neues harmonisch ins Stadtbild einfügt und zugleich Zukunftsfähigkeit zeigt.
Wir GRÜNE setzen uns für eine nachhaltige Entwicklung von Gewerbeflächen ein.
Denn Landshut wächst – und damit der Bedarf an Raum für Arbeit, Handwerk und
Innovation, während geeignete Flächen immer knapper werden. Unser Ziel ist ein
ökologisch verantwortungsvolles Flächenmanagement: Innenentwicklung vor
Außenentwicklung. Bestehende Brachen und Leerstände sollen zuerst genutzt werden
und bei jeder Ansiedlung sollen künftig Kriterien wie Ressourcenschonung, CO₂-
Ausstoß und die energiepolitischen Ziele der Stadt maßgeblich sein. Wo Gewerbe
bereits angesiedelt ist, wollen wir Verdichtung fördern und ansonsten
verbindliche Vorgaben in der Bauleitplanung für flächensparendes Bauen wie
Mehrgeschossigkeit, Parkdecks oder eine höhere Arbeitsplatzdichte pro Fläche auf
weniger Raum. Vorrang haben arbeitsplatzintensive, flächeneffiziente Betriebe
vor solchen mit hohem Flächenverbrauch wie bspw. Logistikzentren. So entstehen
wohnortnahe Jobs, kurze Wege und stabile Gewerbesteuereinnahmen – für ein
Landshut, das das nachhaltig wirtschaftet und zugleich lebenswert bleib.
Maßnahmen:
- Umgestaltung von Alt- und Neustadt mit mehr Aufenthaltsqualität und
weniger Durchgangsverkehr
- Begrünung der Altstadt als Teil des Klimaanpassungskonzepts
- Verkehrsberuhigte Wege und Erweiterung der Fußgängerzone in der Innenstadt
- Quartiersplätze und Treffpunkte in den Stadtvierteln (z. B.
Wolfgangsiedlung, Moniberg, Achdorf)
- Erhalt prägender Gebäude und Sanierung städtischer Bausubstanz (z. B.
Ludmillastraße 1)
- Neubau nach dem Prinzip Qualität statt Quantität und Nutzung vorhandener
Gebäude
- Bauherrenberatung für nachhaltiges Bauen und Sanieren anbieten
- Modellprojekte für ressourcenschonendes Bauen und Umbauen fördern
- Klimaangepasste Standards bei Sanierung und Neubauten städtischer Gebäude
einhalten
Projekt: Isar – Landshut Stadt am Fluss
Die Isar soll wieder stärker Teil des Lebens in unserer Stadt werden – als
verbindendes, identitätsstiftendes Element und Ort der Erholung für alle. Wir
Grünen wollen den Fluss erlebbarer machen – im Einklang mit der Natur. Dazu
gehören neue Zugänge, Liegeflächen und Aufenthaltsorte, etwa an der
Preysingallee oder rund um den Postplatz. Ein wichtiger Schritt war die Freigabe
des Badens in der Isar – ein langjähriges Anliegen der GRÜNEN.
Selbstverständlich werden dabei die umweltfachlichen Vorschriften wie die
Laichschonzeit beachtet. Mit Projekten wie dem geplanten Isarpark im Stadtteil
Peter und Paul entsteht zusätzlicher öffentlicher Raum am Wasser. Wir haben
dieses Projekt von Anfang an unterstützt, denn es ist ein echter Gewinn für
Stadt und Natur.
Projekt Stadtpark – Da geht noch mehr!
Der Stadtpark ist das grüne Herz des Nikolaviertels – ein Ort für Bewegung,
Erholung und Begegnung. Wir wollen ihn weiterentwickeln, damit er für alle
Generationen lebendig bleibt. Unsere Erfolge wollen wir weiter ausbauen: Der
neue Spielplatz zeigt, wie gute Bürgerbeteiligung gelingen kann: Kinder der
Nikola-Schule konnten ihre Ideen einbringen und mitgestalten. Blühflächen und
Heckenbereiche stärken die ökologische Vielfalt und machen den Park naturnäher.
Für den westlichen Teil unterstützen wir die Pläne für neue Bewegungsangebote
und eine kleine Badebucht. Zudem schlagen wir vor, einen Parcours- und
Calisthenics-Bereich für junge Menschen zu errichten (im Bereich der
Berufsschule oder auf dem Parkdeck der Mühleninsel) genauso wie einen Kiosk zum
Verweilen. Langfristig bleibt unser Ziel, den Park wieder als Einheit erlebbar
zu machen also die Trennung durch die Papiererstraße zu überwinden.
Projekt Wolfgangspark – Ungenutztes Potenzial entfalten
Die Flächen zwischen der „alten“ Wolfgangsiedlung und den neuen Wohngebieten im
Norden bieten ein enormes Potenzial. Hier soll ein echter Wolfgangspark
entstehen – ein verbindendes grünes Herzstück für den Stadtteil, das Bewegung,
Begegnung, Erholung und Naturerleben ermöglicht. Langfristig kann diese
Grünverbindung sogar in Richtung Altdorf und die Flutmulde weitergeführt werden
– als Teil eines übergeordneten Grünzugs im Norden der Stadt.
1.2 Wohnen und Quartiere
Ein Zuhause ist mehr als ein Dach über dem Kopf: es ist der Ort, an dem Leben
beginnt, Nachbarschaft wächst und Gemeinschaft entsteht. Jede Landshuterin und
jeder Landshuter soll die Chance haben, passenden und bezahlbaren Wohnraum zu
finden – egal ob allein, mit Familie oder im Alter. Unser Ziel ist, dass Wohnen
in Landshut bezahlbar bleibt und unsere Quartiere lebendig und stark sind. Dafür
setzen wir auf städtischen und genossenschaftlichen Wohnungsbau, auf eine aktive
Bodenpolitik und verbindliche soziale Quoten bei Neubauten – künftig mit
mindestens 30% gefördertem Wohnraum pro Neubauprojekt über 1000 qm.
Wo nachverdichtet wird, soll dies behutsam und mit Augenmaß geschehen –
flächensparend, sozial ausgewogen und ökologisch verantwortungsvoll. Grund und
Boden sind knapp, deshalb wollen wir vorhandene Flächen besser nutzen – durch
Aufstockung und Umnutzung bestehender Gebäude oder gemeinsamer Quartiersgaragen
statt weiterer Versiegelung. Bei allen Planungen müssen Umwelt- und Klimaschutz
von Anfang an mitgedacht werden: mit grüner Infrastruktur, der Sicherung von
Kaltluft-entstehungsgebieten und Frischluftschneisen sowie einer
klimaangepassten Bauleitplanung. So entsteht eine Stadt, die wächst, ohne ihre
Lebensqualität zu verlieren – eine Stadt, in der Wohnen Heimat bedeutet und
Nachbarschaft Zukunft hat.
Um steigende Wohnkosten zu bremsen, verfolgen wir vier zentrale Ansätze:
1. Leerstand und Flächen mobilisieren.
In Landshut gibt es ungenutztes Potenzial – leerstehende Gebäude und
brachliegende Grundstücke mit Baurecht. Wir wollen sie aktivieren, durch
regelmäßige Erfassung und direkte Ansprache der Eigentümerinnen und Eigentümer.
So lassen sich bestehende Ressourcen nutzen, bevor neue Flächen versiegelt
werden.
2. Eine aktive, strategische Grundstückspolitik.
Mit der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Stadtbau Landshut, die durch den
Bürgerentscheid ermöglicht wurde, gibt es endlich ein Instrument für sozialen
Wohnungsbau. Wir wollen diese Gesellschaft organisatorisch, finanziell und
politisch stärken. Ziel ist ein langfristiger Ausbau kommunaler Wohnungsbestände
nach Wiener Vorbild.
3. Vergabe nach Konzept statt nur Höchstgebot.
Städtische Grundstücke sollen nicht nur an den Meistbietenden, sondern an das
beste Gesamtkonzept vergeben werden – also an Projekte, die dem Gemeinwohl
dienen.
So schaffen wir Raum für Baugenossenschaften und Baugemeinschaften, die
bezahlbar und nachhaltig bauen.
4. Weniger Stellplätze, mehr Wohnraum.
Starre Stellplatzvorgaben erhöhen Baukosten und Mieten. Wir wollen den
Stellplatzschlüssel angepasst an Mobilitätskonzepte und Stadtlage flexibel
gestalten. Wo Bus, Bahn und Rad gut erreichbar sind, braucht es weniger
Tiefgaragen und mehr Raum für Menschen.
Maßnahmen:
- Ausbau des kommunalen Wohnungsbestands durch die Stadtbau Landshut
- Vergabe städtischer Grundstücke in Erbpacht statt Verkauf
- Nachverdichtung mit Freiraum- und Grünkonzept in Wolfgangsiedlung und
Münchnerau
- Konzeptvergabe für genossenschaftliche Bauprojekte
- Förderung alternativer Wohnformen wie Mehrgenerationenprojekte
- Innovative Mobilitätskonzepte und flexibler Stellplatzschlüssel bei
Neuplanung von Wohnvierteln oder Wohnanlagen
1.3 Mobilität und Verkehr
Wir GRÜNE wollen weniger Verkehr und mehr Mobilität. Denn Mobilität bedeutet
Freiheit, Teilhabe und Lebensqualität. Sie muss für alle Menschen in Landshut
sicher, bezahlbar und umweltfreundlich sein. Jede und jeder soll sich in
Landshut auf die Weise fortbewegen können, die zum eigenen Leben passt. Ob zu
Fuß, auf dem Fahrrad, mit Kinderwagen oder dem Rollator, im Rollstuhl, mit dem
ÖPNV oder dem Auto: Nur in einem sinnvoll gedachten Miteinander kommen alle
schnell, sicher und klimafreundlich ans Ziel. In einer wachsenden Stadt wie
Landshut heißt das, die einzelnen Stadtteile auf einfachen und schnellen Wegen
miteinander zu verbinden.
Unser Ziel ist eine Stadt der kurzen Wege – eine 15-Minuten-Stadt, in der das
Wichtigste im Alltag ohne Auto erreichbar ist. Dafür setzen wir auf Rad, Bus und
das Zu-Fuß-Gehen – weil das Leben dort beginnt, wo Menschen sich begegnen. So
schaffen wir auch mehr Platz für diejenigen, die auf das Auto angewiesen sind.
Landshut braucht dafür sichere und durchgängige Radwege, einen attraktiven
öffentlichen Nahverkehr und Straßen, die mehr Raum für Menschen bieten.
Mehr Straßen sind keine Lösung – sie erzeugen nur mehr Verkehr. Wir wollen die
bestehenden Flächen intelligenter nutzen und Alternativen stärken. Denn wir
wissen: Ein gutes Angebot schafft echte Wahlfreiheit – und verändert das
Mobilitätsverhalten von selbst.
Radverkehr stärken
Wir GRÜNE machen Landshut zur echten Fahrradstadt. Dazu braucht es ein
durchgängiges, sicheres Radwegenetz und komfortable Verbindungen zwischen
Stadtteilen und auch zwischen Hochschule und Innenstadt. Lücken müssen
geschlossen werden. Durch E-Bikes rücken auch weiter entfernte und höher
gelegene Stadtteile näher an die Innenstadt. Darauf reagieren wir mit neuen
Abstellanlagen, Lademöglichkeiten und breiten und sicheren Radschnellwegen.
Fahrradstraßen und Brücken – etwa die geplante Isarbrücke im Osten – verbinden
Stadt und Region. Wo es die Sicherheit erlaubt, werden Einbahnstraßen für den
Radverkehr geöffnet, und der Stadtpark soll vom Durchgangsverkehr befreit
werden.
Wir wollen Landshut als den Etappenort auf dem Isarradweg etablieren und damit
den sanften Fahrradtourismus fördern.
Maßnahmen:
- Ausbau der Schützenstraße und Papiererstraße zu tatsächlichen
Fahrradstraßen
- Isarbrücken im Landshuter Osten für Landshut–Ergolding als interkommunale
Verbindung
- Verbesserte Radfreundlichkeit (Bikeability) in der Innenstadt (z.B. Innere
Münchener Straße)
- Hochwertige Abstellanlagen mit Lademöglichkeiten im öffentlichen Raum
ÖPNV ausbauen
Mit dem Beitritt zum MVV ab 2026 wird Busfahren größtenteils günstiger und
attraktiver. Wir werden uns auch in den nächsten Jahren dafür einsetzen, den
bereits beschlossenen Nahverkehrsplan endlich zu realisieren. Dazu gehören die
Taktverdichtungen ebenso wie die bessere Anbindung der Innenstadt bspw. an die
Grieserwiese oder die Hochschule.Eine Anpassung der Busan- und Abfahrtzeiten an die Zugverbindungen nach München, so dass Pendlern lange Wartezeiten am Bahnhof erspart bleiben. In Schwachlastzeiten kann ein flexibles On-
Demand-Angebot (gebündelte Buchung von Fahrten nach Bedarf) das Angebot sichern.
Unser Ziel ist ein emissionsarmer, barrierefreier und zuverlässiger Nahverkehr.
Maßnahmen:
- Umsetzung des Nahverkehrsplans Landshut
- Einführung eines On-Demand-Shuttlesystems
- Ausbau der Ladeinfrastruktur und schrittweise Umstellung auf E-Busse
- Neue Haltestellen in den Quartieren
Fußverkehr und Sicherheit
Sichere Wege sind die Grundlage jeder Mobilität. Wir schaffen sichere Querungen,
klare Gehwege und mehr Tempo-30-Zonen überall dort, wo es tatsächlich zu mehr
Verkehrsberuhigung, weniger Lärm und mehr Sicherheit auf den Straßen führt.
Besonderes Augenmerk gilt Kindern, Älteren und Menschen mit Beeinträchtigungen.
Der selbstständige Schulweg stärkt Selbstvertrauen und Verantwortung – wir
wollen ihn durchgängig sicher und attraktiv gestalten.
Maßnahmen:
- Ausbau von Tempo-30-Zonen in Wohngebieten
- Sichere Schulwege durch bauliche Maßnahmen und Verkehrsüberwachung
- Barrierefreie Gehwege und Ampeln in allen Stadtteilen
Weniger Autos, mehr Raum
Weniger Verkehr bedeutet mehr Platz zum Leben. Wir wollen das Parkraumkonzept
für Nikola umsetzen und bei Bedarf auf weitere Stadtviertel ausdehnen.
Anwohnerinnen und Anwohner sollen faire Parkmöglichkeiten haben, der öffentliche
Raum darf aber nicht länger als Abstellfläche dienen. In der Innenstadt werden
wir eine gute Erreichbarkeit von Geschäften und Gastronomie sicherstellen.
Gleichzeitig dürfen Feinstaubbelastung, Lärm und Stau die Lebensqualität in der
Stadt nicht zerstören. Das bedeutet für uns: Weniger Autos in der Stadtmitte und
ausgewiesene Parkmöglichkeiten am Rande (mit Park & Ride Möglichkeiten). Parken
wird digital, effizient und gerecht organisiert.
Maßnahmen:
- Einführung der App-Zahlung bei der Parkraumbewirtschaftung
- Anwohnerparkkonzepte für Viertel mit hohem Parkdruck
- Feierabend-Parken-Pilotprojekt mit Supermarktflächen
Nachhaltige Mobilität finanzieren
Das Auto ist das teuerste Verkehrsmittel – für die Bürgerschaft und die Stadt.
Wir wollen durch intelligente Planung Kosten senken und Prioritäten neu setzen.
Wir wollen unsere Vorhaben durch eine sinnvolle Parkraumbewirtschaftung
teilfinanzieren, uns auf Landesebene für mehr Gestaltungsspielraum bei den
Kosten für Anwohnerparkplätze einsetzen. Das Projekt Westtangente muss endlich
aus dem Haushaltsplan genommen werden, um diesen Posten sinnvoll nutzen zu
können. Die Mittel sollen in Straßensanierungen, Busverkehr und Radwege fließen.
Maßnahmen:
- Streichung der Westtangente aus der Finanzplanung
- Förderung von Carsharing-Projekten und erweiterte Stellflächen
- Ladepunkte in Neubaugebieten und im öffentlichen Raum
- Fairer Beitrag für Parken und Verwendung der Einnahmen aus Parkgebühren
zur Förderung des Umweltverbunds
1.4 Soziale Infrastruktur und Nahversorgung
Eine Stadt, die wächst, muss auch sozial mitwachsen. Lebensqualität entsteht
dort, wo Menschen im Alltag Unterstützung, Begegnung und Gemeinschaft finden.
Landshut lebt von seinen Stadtvierteln. Damit sie funktionieren, brauchen sie
eigene soziale Einrichtungen und Treffpunkte. Wir GRÜNEN wollen, dass in allen
Stadtteilen wohnortnahe Kitas, Schulen, Jugendräume und Senioreneinrichtungen
gesichert und weiterentwickelt werden. In neuen Baugebieten müssen solche
Angebote von Anfang an mitgedacht werden. So entsteht ein dichtes Netz sozialer
Infrastruktur, das den Alltag leichter macht und Nachbarschaften stärkt.
Menschen aller Generationen brauchen Begegnungsstätten. In jedem Quartier sollte
es konsumfreie Orte geben, ob Brunnen oder Bänke im Park, die Bücherei oder der
Bolzplatz.
Familien brauchen wohnortnahe, bedarfsgerechte und zuverlässige
Betreuungsangebote. Kitas und Schulen sollen Orte sein, an denen man sich
wohlfühlt. Freizeitflächen, Spiel- und Sportangebote gehören ebenso dazu, sie
fördern Bewegung, Begegnung und Lebensfreude vor der eigenen Haustür.
Junge Menschen brauchen Raum und Vertrauen. Wir priorisieren Freiräume für junge
Menschen: das heißt sichere, konsumfreie Treffpunkte und Jugendzentren in allen
Stadtteilen – vom Jugendzentrum Poschinger-Villa bis zu kleineren Treffpunkten
in den Quartieren. Skateranlagen, Pumptracks und kulturelle Freiflächen schaffen
Orte ermöglichen Selbstgestaltung, Teilhabe und Verantwortungsübernahme durch
die Jugendlichen selbst. Ihre Perspektive soll von Anfang an Teil der
Stadtentwicklung sein.
Ältere Menschen sollen so lange wie möglich selbstbestimmt und aktiv leben
können. Dafür braucht es barrierefreie Wege und Gebäude, neue Wohnformen wie
Mehrgenerationenwohnen sowie quartiersnahe Pflege- und Unterstützungsangebote.
So entstehen Netzwerke, die den Alltag erleichtern, Selbstständigkeit sichern
und Vereinsamung verhindern.
Ein wichtiger Baustein der Daseinsvorsorge ist die Gesundheitsversorgung. Nach
dem erfolgten Schritt der Klinikfusion (des Klinikums Landshut, der LAKUMED
Kliniken des Landkreises und des Kinderkrankenhauses St. Marien), die schon vor
Jahren von uns Grünen gefordert wurde, setzen wir uns weiterhin für eine
optimale medizinische Versorgung auf höchstem Niveau für alle Patientinnen und
Patienten ein. Wir wollen die Ansiedlung insbesondere weiterer Kinderärzte
fördern, um die ärztliche Versorgung von Kindern in Landshut zu sichern.
Maßnahmen:
- Integration von Kitas, Schulen und Freizeiteinrichtungen in neue Quartiere
- Ausbau der bedarfsgerechten Kinderbetreuung (auch in Ferienzeiten)
- Ausbau von Jugend- und Seniorentreffs als Quartierszentren
- Barrierefreie Wege und öffentliche Räume mit Sitzgelegenheiten
- Quartiersmanagement mit sozialer Beratung vor Ort
- Dezentrale Jugendtreffs und Freiflächen in den Stadtvierteln
- Erhalt und Ausbau von Skateranlagen und Pumptracks
- Jugendbeteiligung bei Quartiersplanung und Stadtprojekten
- Förderung von Mehrgenerationen- und Pflegewohngemeinschaften
- Förderung der Ansiedlung weiterer Kinderärzte
Projekt:
Als Begegnungs- und Anlaufstelle für Familien in ihren Quartieren wollen wir
Kindertagesstätten zu Familienzentrenausbauen. Hier finden Familien Beratungs-,
Freizeit-, Integrations- oder Frühförderangebote, ohne dafür mehrmals quer durch
die Stadt fahren zu müssen. Der Zugang zur Beratung oder zum frühen
Sprachförderungsangebot sowie Spielegruppen können so erleichtert werden. Das
ist wichtig für die Chancengleichheit der Kinder auf ihrem weiteren Weg im
Bildungssystem.